Wachstum braucht Struktur – Wie Lucky Bike mit Kibun die Zusammenarbeit in den Zentrallagern stärkt

Blogartikel
04. Mär. 2025
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3 Min.

Lucky Bike gehört mit über 1.600 Mitarbeitenden, mehr als 40 Standorten und einem ausgezeichneten Onlineshop zu den führenden Fahrradhändlern Deutschlands. Besonders in den vergangenen Jahren hat das Unternehmen ein rasantes Wachstum erlebt – eine Entwicklung, die sich in den Zentrallagern in Rossau und Chemnitz deutlich zeigte. Innerhalb von drei Jahren wuchs die Belegschaft dort von 20 auf 80 Mitarbeitende. Ein solcher Wachstumsschub bringt nicht nur logistische Herausforderungen mit sich, sondern verändert auch die Dynamik im Team und die Anforderungen an Führungskräfte.

Um diesen Wandel aktiv zu gestalten, setzt Lucky Bike unter anderem auf Kibun. Die Plattform geht weit über klassische Feedbacktools hinaus: Sie erfasst kontinuierlich das Zusammenspiel aus individueller Wahrnehmung, Teamklima, strukturellen Prozessen und Unternehmenskultur. So erhalten Führungskräfte frühzeitig Einblicke, wo Handlungsbedarf besteht, und können gezielt in Kommunikation gehen und ggf. Maßnahmen ableiten, die nachhaltig Wirkung zeigen.

Der Start – eine einfache Lösung für ein komplexes Umfeld

Sarah Erber, Leiterin Logistik, erinnert sich an die Anfänge:
"Durch das schnelle Wachstum wurden viele neue Kolleginnen ins Team geholt – aus unterschiedlichen Hintergründen, mit verschiedenen Erfahrungen und Erwartungen. Uns war wichtig, dass wir trotz des Wachstums die Werte und Kultur innerhalb der einzelnen Teams aktiv leben."

Das Ziel war klar: eine unkomplizierte Möglichkeit schaffen, um regelmäßig Einblicke in die Stimmung, Wünsche und Herausforderungen der Belegschaft zu bekommen. Die Lösung musste einfach in den Arbeitsalltag integriert werden, ohne hohe Einstiegshürden. Deshalb entschied sich Lucky Bike für Kibun, das eine kurze, wöchentliche Umfrage per SMS oder E-Mail ermöglicht – in einer Minute erledigt, unabhängig von Sprache oder digitaler Erfahrung.

Erste Hürden – und was daraus gelernt wurde

Die Einführung verlief zunächst schleppend. Zwar gaben viele Mitarbeitende ihr Feedback ab, doch die Auswertung der Ergebnisse erhielt zu Beginn zu wenig Aufmerksamkeit. 

Martin Gerhold, Organisationsentwickler, beschreibt es so:
"Wir haben wertvolle Daten gesammelt, aber sie zu wenig genutzt. Erst als ein größerer Konflikt eskalierte, wurde uns klar: Die Anzeichen waren in Kibun erkennbar – wir hatten sie nur nicht richtig interpretiert."

Diese Erkenntnis war ein Wendepunkt. Das Team zog daraus die Konsequenz, die Nutzung von Kibun stärker in die Führungsarbeit zu integrieren. Um das volle Potenzial auszuschöpfen, arbeitete Lucky Bike intensiv mit Alexander Clodius, einem zertifizierten Kibun Innovation Architect, zusammen. In einem neuen Kick-off-Workshop wurden nicht nur die Bedeutung der Plattform, sondern auch konkrete Handlungsmöglichkeiten für Führungskräfte aufgezeigt.

Veränderung durch klare Strukturen

Mit einer klaren Verankerung im Arbeitsalltag gelang es, Kibun sinnvoll in die Teamführung einzubinden:
Jeden Dienstag erhalten die Mitarbeitenden die Umfrage.
Donnerstags besprechen die Führungskräfte die Ergebnisse in ihrem Meeting.
Freitags fließen die Erkenntnisse in die Team-Jourfixes ein.

Sarah Erber war anfangs skeptisch, ob der Plan aufgeht:
"Die größte Herausforderung war, alle Führungskräfte mit ins Boot zu holen und ihnen zu verdeutlichen, welchen Mehrwert ein aktiver Dialog mit den Teams auf Grundlage der Ergebnisse mit sich bringt"

Doch mit der Zeit wurde deutlich: Regelmäßige, offene Kommunikation schafft Vertrauen. Die Führungskräfte gewinnen immer mehr Sicherheit im Umgang mit den Daten, Teams fühlen sich ernst genommen, und strukturelle Verbesserungen können gezielt angestoßen werden. Die vereinfachte Sprache der Fragen und die Einführung einer polnischen Übersetzung trugen zusätzlich dazu bei, alle Mitarbeitenden einzubeziehen.

Vom Manager zum Leader – die neue Rolle der Führungskräfte

Ein zentrales Learning aus den Kibun-Ergebnissen bei Lucky Bike war die Erkenntnis, dass ein verstärkter Fokus auf die Weiterentwicklung der Leitungsträger gelegt werden muss. Hierzu wurden gemeinsam mit Alexander Clodius Workshops und Trainings geplant und durchgeführt. Team- und Standortleitung übernehmen nicht mehr nur operative Verantwortung, sondern entwickeln sich zu echten Führungspersönlichkeiten. 

Kibun wurde zum Werkzeug, um Kommunikation zu verbessern, Prozesse zu optimieren und Teams stärker einzubinden. Wichtig ist für Sarah Erber und Martin Gerhold die Erkenntnis, dass Kibun das Werkzeug ist - die Umsetzung und Weiterentwicklung der Teams bleibt Aufgabe der Organisation und bedarf Geduld sowie eine nachhaltige Aufmerksamkeit.

Alexander Clodius fasst es so zusammen:
"Viele Führungskräfte kamen aus operativen Rollen und haben nun eine neue Verantwortung. Kibun hilft ihnen, bewusst in diese Rolle hineinzuwachsen und ein Gespür für die Teamdynamik zu entwickeln."

Fazit – eine Erfolgsgeschichte mit Zukunft

Lucky Bike hat gezeigt, dass Wachstum nicht nur neue Strukturen braucht, sondern vor allem Menschen, die diese aktiv mitgestalten. Mit Kibun konnte das Unternehmen in Rossau und Chemnitz nicht nur ein effektives, niedrigschwelliges Tool zur Mitarbeiterbeteiligung etablieren, sondern auch eine Kultur der offenen, kontinuierlichen Kommunikation und Verbesserung schaffen.

Die Erfahrung von Lucky Bike macht Mut: Mit den richtigen Werkzeugen, klaren Abläufen und einer Führung, die zuhört, kann Veränderung erfolgreich gestaltet werden – auch in einem dynamischen, operativen Umfeld.

🎧 Mehr dazu im Podcast: In einer gemeinsamen Folge sprechen Sarah Erber und Martin Gerhold darüber, wie Lucky Bike mit Kibun gewachsen ist, welche Herausforderungen es gab und welche Learnings sie mitgenommen haben. Jetzt reinhören! Hier geht’s zur Folge

Foto: ChatGPT

Anna Maria Kurz

CEO & Co-Founder